Landwirtschaft & Klimaschutz
Der Lindenhof Hemmersheim wird seit 15 Jahren konsequent umgestaltet zu einem Vorbildprojekt für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Seit fünf Jahren finden Seminare und Hofführungen rund um Bodenschutz und eine regenerative Landwirtschaft statt. Mit unserem “Verein für Umweltbildung und Erlebnispädagogik” können die Gäste des Lindenhofes Klimaschutz erleben und bei Projekten mitwirken, z.B. während einer Klimaschutzwoche oder bei der freiwilligen Mitarbeit.
Einblick in unsere Projekte können Sie auch bei Führungen über den Hof und rund um die Felder bekommen. Wir berichten gerne von unseren Erfahrungen!
GT mit Demeter-Präparatespritze vor Regenwasserteich
Biodynamische Landwirtschaft
Seit über 30 Jahren werden die Felder nach biologisch-dynamischer Anbauweise kultiviert und bewirtschaftet (DE-ÖKO-037).
Der Schwerpunkt unserer Fruchtfolge liegt zurzeit auf dem Anbau von Futtergras und Futtergetreide für kooperierende Biobauernhöfe mit Viehhaltung. Von diesen bekommen wir wertvollen Mist zur Düngung unserer Felder (Kreislaufwirtschaft).
Gemüselager
Gemüseanbau & Permakulturgarten
Der Verein für Umweltbildung und Erlebnispädagogik am Lindenhof Hemmersheim e.V. nutzt und gestaltet einen Permakulturgarten, um für Bildungsaktivitäten und für die Selbstversorgung der Vereinsmitglieder und -mitarbeiter*innen Gemüse anzubauen. Auch die Folienhäusern und die kleine Obstplantage daneben dienen dem Verein für die Bildungsarbeit und Selbstversorgung mit Gemüse und Obst. Mehr zum Permakulturgarten lesen Sie hier…
Pflanzung eines Agroforstsystems
Agroforst
Im Herbst 2020 und 2021 haben wir ein Agroforstsystem mit Wertholzbäumen auf einem 3 ha großen Feld angelegt. Hier stehen nun klimaangepasste Baumarten wie Baumhasel, Schwarznuss, Elsbeere, Speierling, Wildbirne, Wildkirsche und andere in vier Baumreihen “mitten auf dem Feld”.
Mehr zu unserem Agroforstsystem lesen Sie hier…
Walnussbäume entlang des Feldes
Hecken und Streuobstwiesen
Alle unsere Felder sind von Hecken und Obstbäumen umgeben. Ein Großteil der Bäume und Hecken wurden schon vor ca. 40 Jahren gepflanzt und sind heute einerseits wertvolle Biotopstrukturen und andererseits Streuobstwiesen. Von diesen können wir im Herbst Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Walnüsse ernten. Vor ca. 5 Jahren haben wir eine weitere dreireihige Hecke mit Bäumen und Sträuchern gepflanzt. Darunter auch viele Wildrosen, die mittlerweile im Herbst viele Hagebutten tragen. Gleich daneben haben wir 2019 eine Benjeshecke mit Ästen vom Obstbaumschnitt angelegt. Eine weitere Benjeshecke folgte 2020 mit ganzen Bergen an Ästen und Zweigen von der Entbuschung der Obstbaumwiesen.
Blick auf Wiese und Hecke entlang des Baches
Wiesen und Blühflächen
Entlang einiger unserer Felder fließt ein kleiner Bach, der ab und zu auch mal über die Ufer tritt. Die Wiesen, die unsererseits an die Ufer grenzen haben wir in den letzten Jahren stetig erweitert, ein angrenzendes Feld wandeln wir zurzeit vom Acker in ein Dauergrünland um. Alle diese Wiesen sollen extensiv genutzt - also mit wenigen und späten Schnitten gemäht oder beweidet werden. Das Ergebnis dieser extensiven Nutzung zeigt sich jedes Jahr mehr in der zunehmenden Vielfalt an Insekten, insbesondere Schmetterlingen! Diese fördern wir zusätzlich durch Blühflächen (möglichst auch mehrjährige) auf den Feldern. An einer Stelle fließt der Bach in einen kleinen Teich, dort ist zurzeit ein Biber zuhause und baut fleißig Staudämme und fällt ab und zu mal einen Baum von der großen Hecke am Ufer. Auch Eisvögel und Blauflügelprachtlibellen haben wir hier schon gesehen.
Lindenallee bei Sonnenuntergang
Lindenallee
Eine Allee aus Lindenbäumen, Eichen, Wildkirschen und Ahornbäumen säumt seit letztem Herbst eine Zufahrtstraße zum Lindenhof, die zwischen zwei unserer Felder hindurchführt.